Ein neuronales Netzwerk ist eine bestimmte Art von maschinellem Lernen oder künstlicher Intelligenz (KI), bei der ein Computer trainiert wird, bestimmte Muster oder Merkmale in Daten zu erkennen. Bei der Vogelidentifizierung wird ein neuronales Netzwerk anhand eines riesigen Datensatzes trainiert, der Tausende von genau beschrifteten Vogelgeräuschen umfasst. Dieser Datensatz dient als Lehrmittel und ermöglicht es dem Computer, einzelne Vogelrufe und -lieder zu lernen und zu unterscheiden.

Ähnlich wie wir einem Kleinkind die Bedeutung eines Wortes wie „Hund“ beibringen, lernt das neuronale Netzwerk durch Exposition bis hin zu zahlreichen Beispielen und geführten Anleitungen. In der Anfangsphase geben Betreuer Orientierung, indem sie das Wort „Hund“ mit echten Hunden assoziieren und das Konzept durch positive Verstärkung verstärken („Das ist ein Hund. Was für ein schöner Hund!“). Wenn das Kind auf neue Tiere trifft, beginnt es, sein Verständnis anzuwenden und Fragen zu stellen wie „Hund?“ um Bestätigung zu suchen („Nein Schatz, das ist eine Katze.“) oder positives Feedback zu erhalten („Ja! Was für ein wunderschöner Hund!“).

In ähnlicher Weise verfeinert das neuronale Netzwerk nach und nach seine Fähigkeit, neue Vogelgeräusche zu identifizieren Es ist noch nie zuvor aufgetreten und stützt sich dabei auf sein umfangreiches Training mit beschrifteten Beispielen. Durch diesen iterativen Lernprozess wird der Computer äußerst kompetent darin, unbekannte Vogellaute zu erkennen und zu klassifizieren.